Manchmal, aber vor allem zur Weihnachtszeit, sitzt Herr Abendfahl nur so da und blickt aus dem Fenster. „Es ist so schön still, hörst du?“, sagt er zu Hupe. Der hebt seinen Kopf und spitzt die Ohren. Dann niest er heftig, wobei er einen Satz nach oben macht, um dann wieder auf seinen vier Pfoten zu landen.

„Gesundheit, alter Freund“, murmelt Herr Abendfahl seinem verschnupften Hund zu, „Ist dein Winterfell dieses Jahr nicht dick genug, was? Aber vielleicht hat der Weihnachtsmann da ja was für dich …“

Herr Abendfahl betrachtet seinen Weihnachtsbaum und sagt: „Hm, nein, noch liegt nichts darunter. Vielleicht sollte ich das Feuer im Kamin löschen. Kein Weihnachtsmann der Welt würde freiwillig in einen Schornstein steigen, aus dem Rauch aufsteigt. Möchte man meinen, aber wissen tue ich das natürlich nicht“, schmunzelt Herr Abendfahl und blickt wieder aus dem Fenster. Zwischen den Schneeflocken blinzelt der Mond hervor. Herr Abendfahl beobachtet ihn sehr genau. So wie Hupe das Feuer im Kamin nicht aus den Augen lässt. Die seltsame Banane mit den spitzen Enden draußen am Himmel interessiert ihn nicht. Es sind die knisternden und wärmenden Flammen, sie seine volle Aufmerksamkeit beanspruchen.

Herr Abendfahl denkt zur Weihnachtszeit immerzu an das Mädchen mit der Mondrakete, das er vor einiger Zeit kennengelernt hatte. Ob es wieder mit einem Weihnachtsbaum mit seiner Rakete zum Mond geflogen ist? Sie hatte einen so großen Baum, „man müsste ihn doch sehen können!“, ruft er Hupe zu, „Was meinst du, Hupe? … Hupe? Hupe, wo bist du?!“ Hupes Platz vor dem Kamin ist leer. Vermutlich ist er zu seinem Napf gelaufen. „Hast wohl Hunger, was?“ Herr Abendfahl steht auf, will in die Küche gehen, da kommt ihm sein Hund schon wieder entgegen, mit dem Wassernapf vor seiner Schnauze schiebt er diesen zum Kamin – und kippt ihn um, das Wasser in die Flammen.

Es zischt und dampft. „Na, Hupe, so wird dir nicht warm! Jetzt ist das Feuerholz ganz nass!“ Hupe wedelt aufgeregt mit seinem Schwanz und bellt in den Kaminschacht hinein. „Jetzt verstehe ich, alter Freund, du hast das Feuer gelöscht, damit der Weihnachtsmann durch den Kamin kann!“ Herr Abendfahl lacht, geht zurück zu seinem Sessel am Fenster und beginnt, die Schneeflocken zu zählen.

Und schläft ein. Wo es eben noch wohlig knisterte, vom Feuer, ist jetzt ein leises, rhythmisches Schnarchen zu hören. Und weil Schnarchen ansteckend ist, schließt auch Hupe seine Augen …

Plötzlich, vielleicht nach einer Stunde, vielleicht nach zwei Stunden, rumpelt es gewaltig im Haus. Herr Abendfahl und Hupe werden aus dem Schlaf gerissen, machen einen Satz nach oben, bevor sie wieder landen, Hupe auf seinen vier Pfoten, Herr Abendfahl auf dem gut gepolsterten Sessel.

„Grundgütiger, was ist denn hier los? Das muss vom Dachboden gekommen sein!“, ruft Herr Abendfahl. „Jetzt sei wachsam, Hupe!“ Beide gehen vorsichtig zur Treppe. „Kein Mucks!“, flüstert Herr Abendfahl, während Hupes Schwanz nicht zu stoppen ist. Aufgeregt wedelt dieser von links nach rechts – oder von rechts nach links, ja, er macht schon fast kreisende Bewegungen und gerät vor lauter Aufregung völlig aus dem Takt. Unter ihnen knatscht die alte Holztreppe und Hupe bellt vollkommen außer sich – mehr Mucks geht gar nicht.

„Pssst, das könnte ein Einbrecher sein“, flüstert Herr Abendfahl.

Einbrecher?!, denkt Hupe, auch wenn der Weihnachtsmann nie durch Klopfen an der Vordertür ein Haus betritt, sondern immer möglichst unbemerkt durch den Schornstein und damit strenggenommen ein Einbrecher ist – ist der Weihnachtsmann ja eben kein Einbrecher, denn er bringt ja Sachen und nimmt keine fremden Sachen, die ihm nicht gehören, einfach so mit.

„Nichts passiiiiert!“, ruft plötzlich eine Stimme vom Dachboden.

„Nanu, das ist ja ein Kind!“, sagt Herr Abendfahl.

Ein Kind? Das kann nicht sein, denkt Hupe. Der Weihnachtsmann ist mindestens 100 Jahre alt! Aber ja, die Stimme war die eines Mädchens.

Beide nehmen jetzt die Beine in die Hände und rennen die knarzenden Treppenstufen hoch, hoch bis zum Dachboden. Ein kalter Luftzug kommt ihnen entgegen, auch ein paar Schneeflocken. Und beide staunen nicht schlecht, als sie das große Loch im Dach sehen. Und dann steht es da, neben seiner Mondrakete. Auf dem Dachboden. Das Mädchen.

„Juni!“, ruft Herr Abendfahl.

„Juna!“, ruft das Mädchen und: „Ich glaube, ich bin von meiner Flugroute abgekommen. Ich bin mit etwas zusammengestoßen!“

„Sofern mein Dachboden nicht auf deiner Flugroute lag: ja, du bist mit deiner Rakete vom Weg abgekommen“, sagt Herr Abendfahl.

„Und in deinen Dachboden gekracht. Dein Dach hat jetzt ein Loch. Oh je …“

„Ja, direkt neben dem Dachfenster. Wenn du wenigstens das getroffen hättest!“, lacht Herr Abendfahl und klopft dem Mädchen vorsichtig den Schnee von den Schultern. „Hast du dir was wehgetan?“

„Nein. Und ich hoffe, dem Weihnachtsmann ist auch nichts passiert!“, sagt das Mädchen mit der Mondrakete, die noch im Dach vom Haus von Herrn Abendfahl steckt.

„Dem Weihnachtsmann?!“

„Ja, und seinen Rentieren vor allem. Das muss ein ganz schöner Schrecken für sie gewesen sein. Oh je, oh je …“

„Das musst du mir erklären.“

Ist doch klar, denkt Hupe, warum versteht sein Herrchen das Offensichtliche nicht? Das Mädchen mit der Mondrakete ist mit dem Schlitten …

„Ich bin mit dem Weihnachtsmannschlitten zusammengestoßen! Ich nehme an, er war gerade auf dem Weg zurück nach Lappland!“, erklärt das Mädchen.

„Lappland? Wohnt der Weihnachtsmann nicht am Nordpol?“

„Wer würde denn freiwillig am Norpdol wohnen? Da ist es doch viel zu kalt“, sagt das Mädchen empört.

„Kälter als gerade auf meinem Dachboden?“, fragt Herr Abendfahl.

„Viiiiel kälter. Doppelt so kalt! Dreimal so kalt vielleicht sogar!“

Kaum vorstellbar, denkt Hupe, der am ganzen Leib zittert. Nicht aus Aufgregung oder aus Angst, sondern weil ihm kalt ist. Und das Mädchen mit der Mondrakete bemerkt das: „Hat er kein Winterfell?“

„Doch, aber nur ein sehr dünnes. Wir sollten nach unten gehen, da ist es warm. Ich habe Feuer im Kamin – nein, ich hatte Feuer im Kamin. Hupe hat es gelöscht.“

„Na klar hat er das. Nur so kann ja der Weihnachtsmann zu euch kommen. Und als das Feuer dann aus war, wollte der dann zu euch. Und dann bin ich mit ihm zusammengestoßen. Ich wollte nämlich gerade wieder zum Mond fliegen. Ich habe nämlich einen Weihnachtsbaum geschlagen!“

„Um den und deine Rakete kümmern wir uns später“, sagt er Herr Abendfahl und zurück in der warmen Stube entdeckt Hupe etwas unter dem Weihnachtsbaum. Wieder gerät ihm sein Schwanz vor lauter Aufregung außer Kontrolle.

„Nanu“, sagt Herr Abendfahl, „da liegt etwas unter dem Baum! Ein Geschenk?!“

„Ja, natürlich, der Weihnachtsmann war ja bei euch“, sagt das Mädchen und rollt dabei seine Augen, „ist doch logisch!“

„Das hätten Hupe und ich aber doch bemerkt! Wir haben lediglich ein kurzes Nickerchen … achso, ja, wir waren ja eingeschlafen …“

„Na, siehst du. Sowas nutzt der Weihnachtsmann immer. Da kann er immer in aller Ruhe die Geschenke unter die Bäume legen. Das Christkind macht es nicht anders.“

„Ach, das Christkind macht es nicht anders? Kommt es auch durch den Schornstein?“, fragt Herr Abendfahl und lacht dabei.

„Nein, natürlich nicht! Warum sollte das Christkind durch Schornsteine fliegen?!“

„Ja, warum sollte der Weihnachtsmann das tun?“, fragt Herr Abendfahl.

„Na, wie soll er denn sonst die Geschenke bringen?! Du stellst komische Fragen.“

„Einer muss hier ja die richtigen Fragen stellen. Ich bin hier der einzige, der sich noch normal verhält. Abgesehen davon, dass ich mit einem Mädchen spreche, das mit seiner Mondrakte mit dem Rentierschlitten des Weihnachtsmannes zusammengestoßen und in meinen Dachboden gekracht ist.“

„Solche Dinge passieren“, sagt das Mädchen, „und jetzt packen wir das Geschenk aus!“

Herr Abendfahl nimmt das Paket unter dem Baum hervor, löst vorsichtig das Geschenkband und öffnet die Schachtel.

„Das gibt es doch nicht!“, ruft er, „Hupe! Das sieht mir doch ganz so aus wie ein …“

„Ein Mantel für Hupe!“, ruft das Mädchen, „damit er nicht mehr so friert!“

Hupe ist ganz außer sich, sein Schwanz wedelt in mehr Richtungen, als jemals von den großen Entdeckern entdeckt worden sind. Sofort will er in den dunkelgrünen Mantel schlüpfen, nimmt Anlauf und springt in das hintere Ende des Hundemantels, verheddert sich aber mit den Vorderpfoten in den kleinen Hosenbeinen des Mantels, gerät ins Stolpern und rollt ungebremst in den Weihnachtsbaum. Der wiederum gerät ins Schwanken, bevor erste Christbaumkugeln zu rotieren beginnen und durch das Zimmer fliegen. Als der Baum dann genug Schwung hat, kippt er um und kracht in das Fenster, durch das Herr Abendfahl so gerne in den verschneiten Nachthimmel blickt.

„Jetzt hast du zwei Löcher in deinem Haus“, sagt das Mädchen.

„Immerhin hat es dieses Mal das Fenster getroffen“, freut sich Herr Abendfahl.

„Gut, dass Hupe jetzt einen Mantel hat. Es wird ja jetzt auch hier drinnen sehr kalt.“

Herr Abendfahl wird nachdenklich. „Wenn das Geschenk für Hupe nicht von mir kommt – und da bin ich mir sicher – und wenn es nicht von dir kommt …“

„Da bin ich mir sicher …“

„… dann kommt es vom Weihnachtsmann. Und das heißt ja wohl, es gibt ihn wirklich. Es gibt ja auch Mädchen in Mondraketen. Und wenn beide am Himmel ferumfliegen, ja, dann ist es auch möglich, dass sie zusammenstoßen. Und das heißt, dass wir dem Weihnachtsmann sofort helfen sollten!“

Herr Abendfahl, Hupe und das Mädchen ohne die Mondrakete machen sich sofort auf den Weg. „Um das zweite Loch im Haus kümmern wir uns später!“, sagt Herr Abendfahl.

Es ist bereits tiefe Nacht, nur noch in wenigen Häusern ist Licht zu sehen. In allen Richtungen suchen die drei. Nach dem Weihnachtsmann. Oder nach dem Schlitten. Oder vielleicht nach Geschenken, die beim Zusammenstoß vom Schlitten gefallen sein könnten. Und da, sie finden etwas! „Das ist seine Mütze!“, ruft Juna. Und tatsächlich, sie hebt eine rote Mütze mit weißem Bommel vom schneebedeckten Boden auf.

„Nun friert er sicherlich auf dem Kopf“, murmelt sie. Und dann hören die drei Rufe.

„Hiiiier oooben! Halloooooo, Sie! Hier oben auf dem Turm!“

„Das kommt vom Kirchturm!“, sagt Herr Abendfahl. Alle drei drehen sich um, blicken nach oben – und tatsächlich: Im spitzen Kirchturmdach steckt …

„Das ist der Weihnachtsmann!“, ruft Juna ganz aufgeregt, „Und da, da steckt auch sein Schlitten im Turm!“

„Und hier unten grasen seine Rentiere“, stellt Herr Abendfahl fest. Zehn Rentiere stehen auf der weißen Wiese vor der Kirche. „Müssten es nicht neun sein?!“, fragt sich laut Herr Abendfahl.

„Natürlich nicht. Du hast doch sicher auch einen Ersatzreifen im Auto!“, erklärt Juna geduldig,

„Würden Sie mir helfen?“, ruft von oben der Weihnachtsmann, „Ich stecke fest!“

„Ja, wie stellt der sich das jetzt vor?!“, fragt Herr Abendfahl das Mädchen.

„Du Dummi. Ist doch einfach!“, sagt es und ruft dann dem Weihnachstmann zu, „Wir holen dich mit meiner Mondrakete runter!“

„Du hast eine Mondrakete?!“, ruft der Weihnachtsmann verdutzt vom Turm herunter.

„Ja, Sachen gibt es!“, ruft Herr Abendfahl, „Sie sind eben mit ihr zusammengestoßen. Und übrigens, ich habe auch heute erst erfahren, dass es den Weihnachtsmann gibt!“

„Ja, warum denn auch nicht?! Glauben Sie, das Christkind würde durch den Schornstein kommen?!“, ruft der Weihnachtsmann zurück.

„Das hat er wirklich geglaubt!“, ruft jetzt Juna und Juna und der Weihnachtsmann lachen.

Herr Abendfahl, Juna und Hupe gehen zurück zum Haus, hasten auf den Dachboden und steigen in die Mondrakete. Von außen sieht die aus wie ein großes Wasserfass, das aber unmöglich groß genug sein kann, um drei Passagiere und einen Weihnachtsbaum zu transportieren. Aber von innen – und nur darauf kommt es ja an – ist die Rakete groß und geräumig genug.

Juna kontrolliert die ganzen Hebel und die seltsamen Zahnräder, die vielen Knöpfe und Anzeigen und greift dann zur Schaufel, mit der sie einige Kohlestücke in eine Art Ofen wirft. „Das ist der Motor“, erklärt sie nebenbei.

„Ja, was sonst?!“, murmelt Herr Abendfahl.

„Anschnallen!“, ruft Juna plötzlich, „es geht los!“

„Anschnallen? Wo denn?“, ruft Herr Abendfahl – doch die Rakete ist schon gestartet! Gerade noch können sich Herr Abendfahl und Hupe an einer Schlaufe festhalten.

„Vorsicht!“, ruft Juna, „Nicht an der Schlaufe ziehen! Das ist die Notbremse!“

„Dann scheint sie nicht zu funktionieren!“, sagt Herr Abendfahl, „Das würde auch deine Bruchlandung in meinem Dachboden erklären. Ohne dass ich darauf rumreiten möchte.“

Durch das Schneegestöber findet die Rakete ihren Weg zum Kirchturm, in dem der Weihnachtsmann samt Rentierschlitten steckt. Juna zieht an einem Hebel und die Rakete wird langsamer, als sie sich dem frierenden Weihnachtsmann nähert. Herr Abendfahl kurbelt das Fenster herunter: „Sie können gleich in die Rakete steigen“, ruft er dem Weihnachtsmann zu, „Wenn sie denn durchpassen …“

„Natürlich passt er durch. Er passt ja auch durch Schornsteine!“, sagt Juna kopfschüttelnd.

„Natürlich, ich Dummerchen. Ist ja nicht das Christkind, das wir hier vom Kirchturm retten“, sagt Herr Abendfahl. Obwohl das viel einfacher wäre, es hat ja sicherlich Flügel, denkt er.

Als sie nahe genug sind, klettert der Weihnachtsmann vorsichtig durch die Luke in die Rakete, sieht Hupe und freut sich: „Ah, er trägt ja schon den neuen Mantel!“

Währenddessen zieht Juna an einem anderen Hebel: „Ich werfe das Abschleppseil aus, dann können wir mit deinem Schlitten unten vor der Kirche landen. Da warten schon deine Rentiere!“

„Alle zehn!“, ergänzt Herr Abendfahl.

Alles geht jetzt so schnell, Herr Abendfahl staunt: „Als würdest du das nicht zum ersten Mal machen!“

„Natürlich nicht, ich habe mal den Mann im Mond abschleppen müssen.“

„Natürlich“, murmelt Herr Abendfahl.

Unten angekommen spannt der Weihnachtsmann die Rentiere an den Schlitten.

„Hier, deine Mütze“, sagt Juna, „Dein Bart ist ja schon ganz vereist.“

„Ich muss mich bei euch bedanken“, sagt der Weihnachtsmann.

„Nein, das ist ja alles meine Schuld. Der Zusammenstoß! Ich hab bestimmt nicht richtig aufgepasst beim Fliegen.“

„Nein, nein, das war nicht deine Schuld. Heute flog ich mit meinem Ersatzrentier. Das ist etwas aus der Übung und darum zog der Schlitten schon seit Lappland immer leicht nach rechts. Darum stießen wir mit deiner Rakete zusammen.“

„Ja, kein Rechtsruck führt zu etwas Gutem“, sagt Herr Abendfahl.

Nachdem alles wieder seine Ordnung hat, kann der Weihnachtsmann seinen Weg fortsetzen. Mit seinen zehn Rentieren und leichtem Rechtsdrall verschwindet der Schlitten wieder in den Himmel.

„Er ruft gar nicht Ho-ho-ho!“, sagt Herr Abendfahl zu Juna.

„Warum sollte er auch?!“, wundert sich Juna. „Er ist ja nicht das Christkind!“

„Natürlich nicht“, sagt Herr Abendfahl kopfschüttelnd, „Ich Dummerchen.“

„Nun muss auch ich weiter“, sagt Juna, das Mädchen mit der Mondrakete, „danke für eure Hilfe. Und das mit dem Dachboden tut mir leid.“

„Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder, Juni.“

„Juna!“, ruft diese noch und fliegt davon.

Herr Abendfahl und Hupe gehen müde, aber zufrieden zurück zum Haus. Um die zwei Löcher im Haus will Herr Abendfahl sich morgen kümmern. Doch …

„Was ist das?! Das Dach ist ja vollkommen heile! Das Loch ist weg! Wie ist das möglich?! … Da oben! Was … nein, wer ist das?!“

Herr Abendfahl und Hupe sehen noch ein seltsames Wesen davonfliegen. Mit Flügeln. Und einer Werkzeugkiste auf dem Rücken.

„Hat das Christkind das Dach repariert?!“ fragt Herr Abendfahl ungläubig.

„Ho-ho-ho-hooooooo!“, ruft das Wesen und verschwindet im Nachthimmel.


Es ist gute Tradition bei den Geschichten um Herrn Abendfahl, dass meine Frau die handgezeichneten Beitragsbilder beisteuert – so auch in diesem Jahr. Danke.


Dieser Text ist Teil der Vollständigen Edition. Weitere Texte von Seppo auf www.seppo.blog.